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FAQ

Allgemein

Warum gibt es bei der Pentacam® keine Placido-Topographie?

Die Technik der Placido-Topographie beruht auf dem Spiegelbild der Placidoringe im Tränenfilm des untersuchten Auges. Damit setzt sie einen stabilen Tränenfilm voraus. Hinzu kommt, dass die Placido-Topographie eine zentral angeordnete Kamera erfordert. Damit können aber gerade die zentrumsnahen Ringe nicht auf die Kamera zurückprojiziert werden. Folglich kann der (für die Messung eigentlich wichtigste) zentrale Bereich nicht direkt gemessen, sondern muss extrapoliert werden. Schließlich liefert die Placido-Topographie nur Informationen über die Vorderfläche der Hornhaut.
Bei der Pentacam® kommt die Scheimpflug-Technik zum Einsatz. Scheimpflug-Bilder werden durch die Qualität des Tränenfilms nicht beeinflusst, die Daten der zentralen Hornhaut werden nicht extrapoliert sondern gemessen und es werden Daten sowohl der Vorder- als auch der Rückfläche berechnet. Klinische Studien belegen, dass eine Einbeziehung der Placido-Technik für Pentacam® Messungen keinen Vorteil bringen würde.

Gibt es für die verschiedenen Darstellungen der Pentacam® erläuternde Informationen zu den gemessenen Daten?

Ja, der Inhalt des Pentacam® Handbuchs ist in der Software zusammengefasst wiedergegeben. In jedem Schaubild sind neben sämtlichen gemessenen Daten gelbe Dreiecke oder Linien eingeblendet. Von diesen gelangt man mit einem Klick zu den "Hilfethemen", wo die jeweilige Messung oder (falls vorhanden) Normwerte zusammenfassend erläutert werden.

Ist die Pentacam® auch ein Bildgebungsgerät?

Dass die Pentacam® auch als Bildgebungsgerät eingesetzt werden kann, wird vielfach übersehen. Jedes Scheimpflug-Bild, das im Verlauf eines Messvorgangs aufgenommen wird, kann im Bildschirm einzeln dargestellt und über die Software manuell angepasst werden. So lassen sich durch Beurteilung einzelner Scheimpflug-Aufnahmen verschiedene Krankheitsbilder erkennen, unter anderem z. B.: Fuchs’sche-Endothel-Dystrophie, Pellucide marginale Degeneration, Keratokonus, fortschreitendes Pterygium, Veränderungen des Linsenkerns.

Werde ich künftig neu hinzukommende Software-Darstellungen mit meiner jetzigen Pentacam® darstellen können?

Ja, dafür brauchen Sie nur dafür zu sorgen, dass Ihre Pentacam® immer die aktuelle Software geladen hat. Dann stehen Ihnen im Rahmen der von Ihnen gewählten Kaufoptionen auch die neuesten Darstellungen zur Verfügung. Dazu brauchen Sie sich nur für den Pentacam® Infoletter anzumelden und Sie werden regelmäßig über die Neuigkeiten informiert.

Untersuchungen

Kompensiert die Pentacam® Augenbewegungen während der Fixation?

Der Messvorgang der Pentacam® dauert nur 1 bis max. 2 Sekunden. Doch auch bei einer so kurzen Messung kann es zu kleinen Augenbewegung kommen. Neben der Scheimpflugkamera ist das Gerät mit einer zweiten Kamera, der sogenannten Pupillenkamera, ausgestattet. Diese dient dazu, etwaige Augenbewegungen während des Messvorgangs zu detektieren. Diese werden von der Software erkannt und bei der Berechnung des 3D-Models des Augenvorderabschnitts berücksichtigt und kompensiert.

Was sollte ich tun, wenn eine Untersuchung einen schlechten QS-(Qualitäts-Spezifikations)-Wert aufweist?

Die Messung sollte gelöscht und wiederholt werden. Das Abspeichern von Untersuchungen ungenügender Qualität führt zu Fehlinterpretationen.

Wann sollte eine Untersuchung mit der Pentacam® durchgeführt werden?

Sofern keine besonderen Gründe für ein anderes Vorgehen sprechen, sollte die Pentacam® Untersuchung vor allen sonstigen diagnostischen Tests durchgeführt werden. Vor einer Pentacam® Untersuchung sollte auch keine Pupillenerweiterung (außer bei bestimmten Untersuchungen der Augenlinse) durchgeführt und keine Augentropfen oder -salben gegeben werden.

Brechkraftberechnung

Misst die Pentacam® auch SimK-Werte?

Ja, die SimK-Werte werden anhand der Sagittalkrümmungskarte bestimmt.

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Brechkraftkarten der Pentacam®?

Die Pentacam® bietet verschiedene Kartendarstellungen der cornealen Brechkraft:

  • Sagittal- und Tangentialkrümmungskarte
  • Refraktive Brechkraftkarte
  • True Net Power Karte (TNP)
  • Total Corneal Refractive Power Karte (TCRP)

Die Pentacam® misst Höhendaten. Diese werden in Krümmungsdaten (mm) und dann in Brechkraftdaten (Dioptrien) umgerechnet.

Bei der Berechnung der verschiedenen Brechkraftkarten der Pentacam® werden mehrere Faktoren berücksichtigt:

  • der refraktive Effekt (das Snellsche Refraktionsgesetz)
  • der jeweilige Beitrag der Hornhautvorder- und -rückfläche
  • die maßgeblichen Brechkraftindizes
  • die Lage der Hauptebenen (Ray-Tracing)
Refraktiver Effekt Berücksichtigung von Vorder- und Rückfläche Berücksichtigung der genauen Brechkraftindizes Ray-Tracing
Sagittalkrümmungskarte
Brechkraftkarte
TNP
TCRP

Diese Tabelle fasst die Faktoren zusammen, die bei der Berechnung der verschiedenen Karten berücksichtigt werden.

Warum ist es nötig, verschiedene Karten zur Bestimmung der Brechkraft zu haben?

Eine genaue Bestimmung der cornealen Brechkraft ist besonders bei der Berechnung von Intraokularlinsen (IOL) von Bedeutung. Hierfür haben sich verschiedene Formeln etabliert, die aber auf unterschiedlichen Definitionen der cornealen Brechkraft beruhen. Bei den älteren Formeln wird die Brechkraft immer noch anhand der sagittalen Krümmung berechnet. Während der Berechnung erfolgt allerdings eine Korrektur entsprechend dem angenommenen Brechungsindex. Die Formeln der neuen Generation und die Ray-Tracing Formeln wurden weiterentwickelt und verwenden die K-Werte der Hornhautvorder- und -rückfläche oder von Brechkraftkarten wie den TNP- und TCRP-Karten.
Bei torischen IOL-Implantaten und postrefraktiven Patienten erzielt man mit den Formeln der neuen Generation bessere postoperative Ergebnisse. Genauere K-Werte und genauere Formeln führen zu besseren Ergebnissen.

Worin besteht bei der K-Wert-Berechnung der Unterschied zwischen den verschiedenen Bezugspunkten im Brechkraftverteilungs-Display?

Bei automatischen Keratometermessungen werden die K-Werte wahlweise auf einem Ring oder innerhalb einer Zone, mit Bezug auf den Apex (Vertex Normal) oder das Pupillenzentrum bestimmt. Das Ergebnis wird in einer Tabelle, in verschiedenen Durchmessern von 1 mm – 8 mm dargestellt.

Schaubilder

Der Fast Screening Report fasst die Daten des Patienten zusammen und ordnet sie dabei als normal oder pathologisch ein. Worauf beruhen diese Bewertungen?

Die diesem Display zugrundeliegenden Normdaten stammen aus publizierten Studien. Diese können Sie sich mit einem Klick auf die Schaltfläche „Literatur“ neben den Ergebnissen anzeigen lassen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Best-fit-Sphere (BFS) und einem Enhanced Best-fit-Sphere (EBFS), wie sie im Belin/Ambrósio Enhanced Ectasia Display (BAD) eingesetzt werden?

Im BAD werden zur Berechnung der BFS (Kugeloberfläche, die der Hornhautgeometrie am nächsten kommt) sämtliche Höhendaten innerhalb eines Kreises mit 8 mm Durchmesser herangezogen. Ziel ist es dabei, verdächtige Höhenwerte der Hornhautvorder- oder -rückfläche zu erkennen. Bei der Berechnung der EBFS werden die Höhendaten innerhalb desselben Kreises herangezogen, allerdings unter Aussparung einer Region um die dünnste Stelle der Hornhaut (TP) herum. Nachdem TP gefunden wurde, wird ein Kreis (von meist 3,5 mm) um TP herum gezogen und die Kreisfläche aus der Berechnung der Referenzfläche EBFS ausgeschlossen. Bei einer normalen Hornhaut ist zwischen den mit der BFS bzw. der EBFS generierten Karten nahezu kein Unterschied zu sehen. Bei einer frühen Ektasie allerdings, die im zentralen Bereich eine Erhöhung (und abweichende Krümmung) aufweist, fällt die Referenzfläche der EBFS um die dünnste Stelle herum flacher aus und erleichtert dadurch die Erkennung dieser Erkrankung im Frühstadium.

Was ist ARTmax (Ambrósio Relational Thickness)?

Dieser Parameter wird wie folgt berechnet:

ARTmax = TP (dünnste Stelle) / PPImax

Die Software detektiert TP und berechnet außerdem die Zunahme der Hornhautdicke von TP nach der Peripherie hin. PPImax ist dabei der Progressionsindex für denjenigen Halbmeridian, der die höchste Dickenprogression aufweist.

Sind im BAD alle Parameter gleich wichtig?

Nein, der wichtigste Parameter für die Früherkennung einer Ektasie ist das „Final D“. Die anderen 5 Parameter gehen in den „Final D“-Wert ein, sollten aber nicht einzeln als Screening-Parameter verwendet werden.

Weshalb findet man im BAD einen gelben „Final D“-Wert häufiger als es dem Vorkommen eines Keratokonus in der Allgemeinbevölkerung entspricht?

Man muss bedenken, dass das BAD als Screening-Verfahren zur Früherkennung eines Ektasierisikos besonders häufig bei Patienten zum Einsatz kommt, bei denen die Möglichkeit eines refraktiven Eingriffs geprüft wird.

• In einer Population, bei der im Vorfeld eines möglichen refraktiven Eingriffs ein Screening durchgeführt wird, findet man naturgemäß häufiger ein Ektasierisiko als in der Allgemeinbevölkerung.
• Eine Hornhaut mit Ektasierisiko, an der nie operiert wird, kann von einer Ektasie verschont bleiben, während sich dieses Krankheitsbild bei derselben Hornhaut nach einem erfolgten refraktiven Eingriff durchaus entwickeln kann.

Aus diesen Gründen kommt es öfter zu einem gelben „Final D“-Wert als es der Häufigkeit von Keratokonus entspricht.

Wann sollte man die Option „Hyperop“ im BAD aktivieren?

Bei einer hyperopen Refraktion sollte die Option „Hyperop“ unabhängig von deren Ausmaß grundsätzlich aktiviert werden. Der Grund hierfür liegt darin, dass es für myope und hyperope Menschen unterschiedliche Normdaten für die Höhenwerte der Hornhautrückfläche gibt.

Was ist das Belin ABCD Keratokonus Staging und das Belin ABCD Progressions Display?

Es handelt sich um ein Klassifikationsschema zur Beurteilung von Keratokonus-Erkrankungen. In den 1950er Jahren wurde das Amsler-Krumeich-Klassifikationsschema entwickelt, welches auch heute noch vielfach verwendet wird. Das Amsler-Krumeich-Schema berücksichtigt allerdings nur die Krümmung der Hornhautvorderfläche und die zentrale Hornhautdicke. Das Belin ABCD Keratokonus Staging ist ein neu entwickeltes Schema, das von den weltweit vier wichtigsten ophthalmologischen Gesellschaften anerkannt wird. Es betrachtet A – die Vorderflächenkrümmung (engl. „anterior curvature“), B – die Rückflächenkrümmung (engl. „back curvature“) , C – die Hornhautdicke (engl. „corneal thickness“) und D – den bestkorrigierten Fernvisus (engl. „Distance Corrected Visual Acuity“). Mit dem Belin ABCD Progressions Display kann ein Fortschreiten von Keratokonus-Erkrankungen frühzeitig erkannt und objektiv bewertet werden. Damit unterstützt das Display klinisch tätige Ophthalmologen dabei, diese Patienten erfolgreich zu behandeln.

Anwendungen

Wie genau sind die Kammerwinkelmessungen der Pentacam®, und sind diese als Screening-Test für die Erkennung eines Engwinkelglaukoms geeignet?

In der Allgemeinen Übersichtsdarstellung der Pentacam® werden drei Screening-Parameter für die Erkennung eines Glaukoms automatisch dargestellt: Vorderkammerwinkel, Vorderkammertiefe, Vorderkammervolumen und das Scheimpflugbild selbst zur qualitativen Beurteilung. Zu allen aufgenommenen Bildern werden die zugehörigen Winkelmessungen angezeigt. Manchmal ist allerdings der Kammerwinkel durch das Augenlid verdeckt; dann wird anstelle einer Messung der Winkel im betreffenden Bild extrapoliert.
In einer Studie von Grewal et al. wurde gezeigt, dass das Kammervolumen hierfür ein empfindlicherer Parameter ist als der Kammerwinkel (Comparison of Scheimpflug imaging and spectral domain anterior segment optical coherence tomography for detection of narrow anterior chamber angles; DS Grewal, GS Brar, R Jain and SPS Grewal; Eye (2011), 1–9 & 2011 Macmillan Publishers Limited; alle Rechte vorbehalten; 0950-222X/11).

Bietet die Pentacam® neben den Kammerwinkelparametern weitere Funktionen, die zu Glaukom-Screeninguntersuchungen oder zur Untersuchung von Glaukompatienten beitragen können?

• In der Software sind verschiedene IOP-Korrekturformeln enthalten, durch die der gemessene IOP-Wert entsprechend der Hornhautdicke korrigiert wird.
• Patientenaufklärung vor und nach einer Iridektomie/Iridotomie. Die Pentacam® bietet die Möglichkeit zur vergleichenden Betrachtung verschiedener Untersuchungen in einem Display. Bei der Patientenaufklärung ist es sehr hilfreich, anhand von grafischen Darstellungen der prä- und postoperativen Vorderkammertiefe oder von übereinander gelegten prä- und postoperativen Scheimpflugbildern erklären zu können, was sich durch eine Behandlung am Auge verändert hat.

Was hat die Pentacam® im Hinblick auf die CXL (Corneal Cross-Linking = Hornhautvernetzung) Therapie zu bieten?

Dank den neu aufgenommenen Darstellungen des Belin/Ambrósio Enhanced Ectasia Displays und des Belin ABCD Keratokonus Staging und ABCD Progressions Displays eignet sich die Pentacam® hervorragend zur Keratokonus-Erkennung und -Verlaufskontrolle. Das Belin ABCD Keratokonus Staging unterstützt bei der Erkennung von Veränderungen an der Hornhautrückfläche. Bei dieser Patientengruppe ist eine frühzeitige Behandlung für den bestmöglichen Erhalt der Sehfähigkeit von großer Bedeutung. Die Pentacam® bietet die Möglichkeit zur automatischen Anbindung an die Software CXL (Avedro) und damit zur Übertragung der für die Behandlung benötigten Daten. Sie bietet auch ein Display zur vergleichenden Betrachtung der prä- und postoperativen Untersuchungsergebnisse.

Misst die Pentacam® auch Aberrationen höherer Ordnung?

Ja, die Pentacam® misst Wellenfrontaberrationen nicht nur der Hornhautvorder- und -rückfläche, sondern auch die Gesamtaberrationen der Hornhaut. Diese Daten werden dargestellt und mit normalisierten Datenbankdaten verglichen.

Misst die Pentacam® den Winkel Kappa?

Nein, sie misst stattdessen den Abstand, genannt „chord µ“, zwischen der Pupillenmitte und des kornealen Apex (1. Purkinje-Bild). Der Scheitelabstand und der Winkel Kappa stehen in Beziehung zueinander. Letzterer ist definiert als der Winkel zwischen der Sehachse und der Pupillenmitte.

Wie hilft die Pentacam® bei der Auswahl einer Premium-IOL?

Das Katarakt Pre-OP Display wurde zur Unterstützung des Augenchirurgen bei der Auswahl von Premium-IOLs entwickelt. Es beinhaltet vier einfache Schritte, die den Chirurgen bei der Entscheidung unterstützen, ob gegebenenfalls eine Premium-IOL in Frage kommt:

Schritt 1: Beurteilung eines etwaigen unregelmäßigen Hornhautastigmatismus und des Abstandes „chord µ“ (Kommt bei dieser Hornhaut eine Multifokal-IOL in Frage?)
Schritt 2: Beurteilung einer etwaigen Formanomalie der Hornhaut (erleichtert die Wahl der zu verwendenden Formel)
Schritt 3: Beurteilung einer etwaigen sphärischen Hornhautaberration (Kommt bei dieser Hornhaut eine asphärische IOL in Frage?)
Schritt 4: Beurteilung eines etwaigen Hornhautzylinders (Vergleich des Astigmatismus der Vorderfläche mit dem Gesamtastigmatismus)

Ist es wirklich wichtig, bei der IOL-Berechnung von torischen IOLs auf einen möglichen Rückflächenastigmatismus zu achten?

Ja! Vergleicht man den Vorderflächenastigmatismus mit dem Gesamtastigmatismus findet man in manchen Fällen einen Unterschied nicht nur im Betrag, sondern auch in der Achslage. Bleibt der Einfluss der Hornhautrückfläche unberücksichtigt, kann sich dies bei Einsatz einer torischen IOL auf das postoperative Ergebnis evtl. negativ auswirken.

Was sollte ich tun, wenn bei meinem Patienten ein Unterschied zwischen dem Vorderflächen- und dem Gesamtastigmatismus besteht?

Der Pentacam® IOL Calculator enthält verschiedene Formeln zur Berechnung torischer IOLs unter Berücksichtigung der Hornhautrückfläche, z. B. den Savini Toric Calculator, der auf Grundlage der cornealen Gesamtbrechkraft (TCRP) entwickelt wurde, Olsen-Formel, einer auf Ray-Tracing beruhenden Formel oder die Barrett-Formel, mit der ein Rückflächenastigmatismus abgeschätzt (Barrett Toric) bzw. der gemesse Rückflächenastigmatismus (Barrett Toric, measured posterior Astigmatism) verwendet wird.

Kann die Pentacam® HR die erforderliche Brechkraft einer IOL berechnen?

Ja! Zu diesem Zweck kann bei der Pentacam® HR der IOL Calculator hinzugefügt werden. Dieser enthält verschiedene IOL-Formeln und mehr als 350 IOL-Geometrien. Dabei werden die maßgeblichen K-Messwerte automatisch in die jeweilige IOL-Berechnungsformel übertragen. Die Achslänge kann auch manuell eingegeben werden.
Verfügt Ihr Gerät über keinen IOL Calculator, können bei der Pentacam® und der Pentacam® HR Links zu verschiedenen externen IOL-Berechnungsprogrammen verwendet werden.

Optometrie

Worin unterscheidet sich die Pentacam® von einem Topographen?

Die Pentacam® ist ein Tomograph, d. h. sie generiert ein dreidimensionales Bild des vorderen Augenabschnitts unabhängig vom Zustand des Tränenfilms. In einem Messvorgang von nur 1 bis max. 2 Sekunden wird eine Fülle an Informationen über den vorderen Augenabschnitt erfasst, die z. B. für die Kontaktlinsenanpassung, Glaukom-Screeninguntersuchungen, Hornhautbildgebung, Keratokonus- (Ektasie-) Früherkennung und -Stadieneinteilung und andere Zwecke von Nutzen sind.

Wie kann mich die Pentacam® bei der Kontaktlinsenanpassung unterstützen?

Die Pentacam® ist mit einer Software für die Kontaktlinsenanpassung ausgestattet, die unter Berücksichtigung nicht nur der zentralen K-Werte sondern auch sämtlicher Krümmungsdaten Vorschläge zur Linsengeometrie macht. Dabei können die Linsenparameter auch manuell geändert werden. Zu den vorgeschlagenen Linsen werden Fluobilder generiert. Im Fluobild wird der in µm gemessene Abstand zwischen Linsenrückfläche und Hornhautvorderfläche nicht nur entlang der Hauptmeridiane, sondern für die gesamte Linsenfläche angezeigt.

Wie trägt die Pentacam® zur Zeitersparnis in meiner Praxis bei?

Die Messung erfolgt sehr schnell. Im Fast Screening Report werden dann alle wichtigen Parameter in einem einzigen Schaubild dargestellt. Dabei wird das jeweilige Untersuchungsergebnis mit den in einer Datenbank gespeicherten Daten einer gesunden bzw. erkrankten Population verglichen. Auf diese Weise können abnormale Untersuchungsergebnisse schnell erkannt werden.

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